Korruption und Menschenrechte bei der WM in Katar

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MSSeminus
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Korruption und Menschenrechte bei der WM in Katar

#5797

Beitrag von MSSeminus »

Nun das ist schon krass was sich die FIFA bei der Vergabe der WM 2022 wieder geleistet hat!
Ich hoffe, dass bei diesem "Mafia"-Verband einmal ordentlich ausgemistet wird. :sauer
Allein mir fehlt der Glaube! :denken

Was die Menschenrechte in Katar betrifft, muss ich sagen, dass diese auch 2018 in Russland und 2014 in Brasilien sicher nicht eingehalten wurden. Ebenso bei der WM 2010 in Südafrika!
Auch 1978 in Argentinien war krass. Damals war in Argentinien eine Militärdiktatur an der Macht und politische Gegner wurden zu Tode gefoltert.
Wie man sieht, hat die FIFA das Thema "Menschenrechte noch nie interessiert!
Dafür sind die hohen FIFA-Funktionäre umso mehr an der "Kohle" interessiert. :sauer
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MSSeminus
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Re: Korruption und Menschenrechte bei der WM in Katar

#5799

Beitrag von MSSeminus »

Ja, die Verbände hätten sich zusammenschliessen müssen und gegen die WM protestieren sollen! Wenn die FIFA dann nicht eingelenkt hätte, dann hätten sie ein eigenes Turnier organisieren sollen ...

Alternativen zu Quatar gab es 2010 genug:
Australien, Japan und USA ...
Alles demokratische Länder mit guter Infrastruktur und guten Stadien!
Auch in punkto Nachhaltigkeit und Umweltschutz wäre das wesentlich sinnvoller gewesen.
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Friedrich
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Re: Korruption und Menschenrechte bei der WM in Katar

#5800

Beitrag von Friedrich »

Neues aus der Lügenwelt von Infantino: Verhöhnender kann eine Rede kaum sein.

Dreimal, womöglich sogar noch häufiger musste man hinsehen, um zu realisieren: Dieses Video ist kein Fake, sondern Gianni Infantino hält gerade tatsächlich die wohl absurdeste Rede, die es im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar gegeben hat. 

„Heute fühle ich mich katarisch, heute fühle ich mich arabisch, heute fühle ich mich afrikanisch“, sagt der Fifa-Boss am Samstag auf einer Pressekonferenz in Doha und fügte nach bedeutungsschwerer Pause hinzu: „Heute fühle ich mich schwul, heute fühle ich mich behindert, heute fühle ich mich als Gastarbeiter.“

Dass ein Schweizer Multimillionär sich anmaßt, so zu sprechen, zeugt nicht nur von dessen Realitätsverweigerung. Es beweist, dass der Weltverband jeden einzelnen Kritikpunkt, der an der Vergabe und der Ausrichtung der WM laut wurde, weiterhin ignoriert. 

Viel mehr kann man die Ausbeutung der Arbeitsmigrant*innen, die Verfolgung queerer Menschen in Katar und die strukturelle Benachteiligung von Menschen mit Behinderung kaum verhöhnen. Außer natürlich man heißt Gianni Infantino. Dann kann man sogar noch einen drauf setzen: Er wisse, wie es sich anfühle diskriminiert zu werden, sagte er am Tag vor dem WM-Eröffnungsspiel, denn: „Ich wurde in der Schule gemobbt, weil ich rote Haare und Sommersprossen hatte.“

Dass diese Aussagen ausgerechnet von dem mächtigsten Mann im Weltfußball kommen, mag schockieren, aber nicht überraschen. Bereits vor einigen Wochen hatte Infantino die Teilnehmerländer in Briefen dazu aufgefordert, nicht zuzulassen, „dass der Fußball in jeden ideologischen oder politischen Kampf hineingezogen wird.“
Seiner dritten Amtszeit kann sich Infantino sicher sein

Seit Monaten sperrt er sich außerdem gegen die Forderung von Menschenrechtsorganisationen, einen Entschädigungsfond für die Familien der verstorbenen Arbeitsmigrant*innen einzurichten – entgegen seiner Behauptung, dass die Fifa „sich um die Arbeiter kümmere“.

Er hält zudem daran fest, dass queere Menschen in Katar sicher seien, so auch am Samstag, als er sagte: „Ich kann bestätigen, dass hier alle willkommen sind.“ Wohl wissend, dass queere Katarer*innen erst kürzlich von der Polizei willkürlich festgenommen wurden. Und wohl wissend, dass ihnen im Emirat nach wie vor bis zu sieben Jahre Haft und theoretisch die Todesstrafe drohen.

Angesichts all dieser Lügen, die Infantino seinen Zuhörer*innen immer und immer wieder auftischt, ist es ein Armutszeugnis für den Sport, dass seine Machtposition dennoch unangetastet bleibt. Seiner dritten Amtszeit kann Infantino sich sicher sein, bei der Wahl im März ist er der einzige Kandidat.

Und selbst wenn es einen Gegenkandidaten gäbe, wäre dieser ohnehin chancenlos. Die Verbände aus Südamerika, Asien, Afrika und Ozeanien haben Infantino bereits ihre Unterstützung und damit die Mehrheit der Stimmen zugesichert -  entgegen aller Kontroversen. Zur Erinnerung: In der Schweiz läuft nach wie vor ein Strafverfahren gegen ihn. Dem Fifa-Boss wird vorgeworfen, die Schweizer Justiz beeinflusst zu haben.

Doch die Fußball-Verbände kümmert das wenig – solange sie alle ein Stück vom Kuchen abbekommen. Und dafür sorgt Infantino, das hat er selbst versprochen, als er vorschlug die WM künftig alle zwei Jahre auszurichten („Der Kuchen wird größer, es wird mehr geben für alle.“). Insofern dürften während des Turniers in Katar und in den darauffolgenden Jahren noch einige absurde Reden folgen. Denn: Infantino kann es sich ganz einfach leisten. 

Infantino
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Friedrich
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Re: Korruption und Menschenrechte bei der WM in Katar

#5802

Beitrag von Friedrich »

"Nerven liegen blank", Dialog unmöglich: Zweifel an Katars Sicherheitsgarantie

Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung zweifelt an Katars Sicherheitsgarantien für ausländische Besucher der Fußball-WM. "Vor dem Hintergrund, dass sich jüngst der WM-Botschafter und andere wichtige Personen in Katar noch homophob und sexistisch geäußert haben und ich nicht wahrgenommen habe, dass sich die Regierung davon distanziert hat, sind diese Sicherheitsgarantien natürlich mit Vorsicht zu genießen", sagte Luise Amtsberg im Deutschlandfunk.

Die Grünen-Politikerin hat große Bedenken mit Blick auf die autoritäre Regierung des Emirats. "Diese Sicherheitsgarantien, das ewige Hin und Her, die nicht klaren Aussagen lassen daran zweifeln, dass man mit Katar einen guten Akteur hat, der weiß, welche Verantwortung er jetzt auch trägt", äußerte Amtsberg.

Ob die für Sport zuständige Innenministerin Nancy Faeser zur WM reist, ist noch unklar. Dies müsse Faeser selbst entscheiden, so Amtsberg. Sie habe beschlossen, erst nach der Endrunde nach Katar zu fliegen, weil es momentan nicht möglich sei, über Menschenrechte zu sprechen: "Die Nerven liegen so blank, dass kein vernünftiger Dialog möglich ist."
Gruß Friedrich
 
 
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Friedrich
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Re: Korruption und Menschenrechte bei der WM in Katar

#5803

Beitrag von Friedrich »

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Blutige WM und wirrer FIFA-Boss

Ein dunkler Schatten legt sich über den Fußball

Die blutigste Weltmeisterschaft der Geschichte beginnt. In Katar laufen viele Sachen schief, und die FIFA begeht den endgültigen Ausverkauf des Fußballs, aber geriert sich als Weltretter. Es bedarf bei diesem Turnier besonders kritischer Beobachtung - aber ohne Fingerzeig von oben herab.

Nun ist sie also da. Die Fußball-Weltmeisterschaft, um die es seit mehr als einer Dekade Diskussionen gibt. Die so viele nicht haben wollten. Und über der seit der Vergabe im Jahr 2010 ein dunkler Schatten liegt. Die teuerste WM, die es je gab. Die kontroverseste WM. Die am meisten kritisierte WM. Das Fußball-Turnier in Katar.

Herzlich willkommen zum 220 Milliarden US-Dollar teuren Bankrottprojekt der FIFA. Doch diese WM kostet nicht nur Banknoten; viele Menschen mussten mit ihrer Gesundheit oder gar ihrem Leben bezahlen, damit Fans aus der ganzen Welt jetzt einem Spiel mit einem Ball zujubeln dürfen. Mindestens 6500 Wanderarbeiterinnen und Wanderarbeiter starben beim Bau der WM-Infrastruktur (unter anderem Stadien, ein Flughafen, Straßen, öffentliche Verkehrsmittel und etwa 100 Hotels). Anhand der 169 bei der WM in Russland erzielten Treffer ergäbe das für jedes geschossene Tor 39 Menschenleben. Amnesty International berichtet gar von 15.000 toten Arbeiterinnen und Arbeitern in Katar seit der Vergabe des Turniers an den Wüstenstaat. Es steht fest: Dies ist auch die blutigste WM, die es je gab.

Menschenhandel, moderne Sklaverei, das Kafala-System: Neue Reformen im Land sind Menschenrechtsorganisationen nicht ausreichend, werden oftmals nicht konsequent durchgesetzt und kommen erst, nachdem Tausende gestorben sind. Besonders Arbeitsmigrantinnen in Haushalten sind weiterhin bedroht und ungeschützt, und ihr Kampf ist kaum sichtbar. Ihnen bleibt der Schutz von neuen Institutionen weiter verwehrt, und sie können bei Misshandlungen nur unter großer Gefahr fliehen. Auch der DFB muss sich fragen: Betreibt man eine Art Image-Aufpolierung des Regimes von Katar oder geht man aktiv Aktionen an und spendet etwa WM-Prämien in einen eigens für die Leidenden und ihre Familien ins Leben gerufenen Fonds?
Berichte aus Stadien, an denen Blut klebt.


Blutige WM
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Re: Korruption und Menschenrechte bei der WM in Katar

#5804

Beitrag von maja »

Nun auch mal etwas vom mir, zur WM in Katar : ...
Jetzt wird so viel darüber geredet, das die WM niemals hätte da stattfinden dürfen....Warum wurde nicht gleich dagegen angegangen ? Die negativen Menschenrechte gab es schon vor der WM Vergabe....Die ganzen Bauten wurden schon immer Menschenverachtend gebaut . .....Aber alle Länder haben da nur das Geld im Auge und die Politik äußert sich zwar jetzt auch....nur hinten herum kriechen sie Kartar in den Hintern...da wir z.b.ihr Öl und Gas haben wollen.

Im Profi Sport und gerade beim Fußball geht es nur noch um Geld , Macht und wenn man mal ehrlich ist, ist Fußball der reinste Menschenhandel....Was da für Gelder fließen wenn Spieler von anderen Vereinen abgekauft werden ist doch nicht mehr normal!
Wo sind denn da die Beschwerden, das es menschenverachtend ist Spieler zu verkaufen?

Da müsste echt mal der Blitz einschlagen und wieder Sport , Sport sein lassen ....Dann würde das Ganze auch wieder Spaß machen !
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Flammy
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Re: Korruption und Menschenrechte bei der WM in Katar

#5805

Beitrag von Flammy »

Ich stimme maja zu 100% zu!

Seit 12 Jahren ist bekannt, in welchem (menschverachtenden) Land die Fussball-WM stattfindet!
Aber JETZT erst gehen die Menschen auf die Barrikaden, JETZT, wo es zu spät ist!
Das hat mit SPORT nichts mehr zu tun, denn: GELD REGIERT DIE WELT!!! Und auch den Sport!!!
Da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln!

Ich werde mir kein einziges Spiel anschauen!
Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird,
aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.
Albert Einstein
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